1953 ging ein lang ersehnter Wunsch meiner Eltern Erna und Ernst Leu in Erfüllung.
Als Sie auf dem Hönggerberg von der Familie Zweifel 6000 m² Land zu 4 Franken den m² kaufen konnten.
Mit wenig Mittel bauten sie mit einem tessiner Architekten, das kleine (ein bisschen Schiefe) Paradis mit 16 Hundeboxen und einem Raum mit Auslauf für katzen. Das war der Grundstein in viel Fronarbeit wurde jeden Abend, jeden Sonntag Betonplatten gegossen, Humus verteilt und Bäume gepflanzt und dies neben der vollberuflichen Tätigkeit meiner Eltern. Im Juni 1953 konnte der Familienbetrieb eröffnet werden.
Mit viel Herzblut führten meine Eltern das kleine Tierheim, bis mein Vater mit 51 Jahren verstarb, die Stadt wollte auf unserem Land das EWZ bauen, das war zu viel für meinen Vater. Meine Mutter führte das Tierheim bis Ostern 1979 bis auch sie leider verstarb.
Es war mir ein Herzenswunsch das Tierheim mit meiner Familie weiterzuführen. Wir bauten weitere 18 grosse Hundeboxen à circa 4 m² mit je einem Auslauf, die grosse Wiese wurde eingezäunt damit die Hunde unter Aufsicht spielen können. Die Hundelaufgruppe wurde gegründet, in welcher freiwillige Helfer mit Hundeerfahrung oder Sachkundenachweis (SKN-Kurs) mit den Hunden regelmässig unterwegs sind. In den letzten Jahren wurden drei neue Katzenhäuser gebaut, damit genügend Platz für heimatlose Katzen zur Verfügung steht.
Neue gesetzliche Auflagen per 1. September 2013 verlangen jetzt eine Totalsanierung.
In den letzten 60 Jahren hat sich viel verändert, auch auf der gesetzlichen Ebene. So entspricht einiges nicht mehr dem Stand des neuen Tierschutzgesetzes. Die Hundeboxen sind mit knapp 4m² zu klein, die Deckenhöhe mit knapp 2 Meter zu niedrig. Das Dach muss dringend saniert werden, Heizung und Heizkörper ersetzt. Es gibt viele dringen notwendige Anpassungen – welche durch die Einnahmen aus Tiervermittlung, Ferienplätzen, Spenden und Patenschaften nicht mehr gedeckt werden können. Grob geschätzt werden Investitionen von über CHF 100‘000 nötig sein, um das Wichtigste instand zustellen und den gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden. Als privater Familienbetrieb mit grossem Herz für Tiere können diese Investitionen leider nicht aus eigener Kraft finanziert werden.